"Wir sind mit dem Tag heute sehr zufrieden," so Mark Kleinknecht, Geschäftsführer der Talpflege GmbH. Er war gemeinsam mit Mitarbeitenden aus dem künftigen Team Ronsdorf persönlich vor Ort und konnte einen guten Eindruck gewinnen. "Es hat uns gefreut, dass sowohl Nachbarn als auch mögliche neue Partner aus Ronsdorf die Gelegenheit für ein kurzes Hallo genutzt haben." Besonders gefreut hat alle Anwesenden, dass auch Klaus Zöllner, der 70 Jahre lang mit dem Haus verbunden war, sich vor Ort umgeschaut hat:

"Mein Elternhaus mit einer sozialen Nutzung in guten Händen zu wissen, ist ein gutes Gefühl." Mit diesen Worten schaute sich Klaus Zöllner (Foto unten) die alten und neuen Räumlichkeiten an.

Auch ein Geschwisterpaar (Foto unten), welches im Gebäude aufgewachsen ist, war zu Gast. Die Eltern bezogen in den 50er Jahren den damaligen Neubau als junges Ehepaar. Man erinnert sich an die zwei kleinen Miniwohnungen unter dem Dach und den Trockenspeicher – heute ist alles einer großzügigen Aufteilung gewichen:

„Wir hoffen, dass alles so klappt wie man sich das vorstellt. Dann ist das eine prima Sache.“ 

Generell ist das Interesse an alternativen Wohnformen im Alter groß. Die ambulant betreute Wohn­ge­mein­schaft ist eine noch recht unbekannte Wohnform. Eine Demenz-Wohn­ge­mein­schaft ist in allen baulichen und personellen Anforderungen noch einmal spezialisierter.

Eine ambulant betreute Wohn­ge­mein­schaft verbindet das Leben in den eigenen vier Wänden – die Freiheit, vieles mitzubestimmen – mit der Sicherheit von Pflege- und Betreuungsleistungen. Angehörige entscheiden gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern über die Tagesstruktur, Neuanschaffungen, die Verwendung des Haushaltsgeldes – einfach über alles. Täglich wird frisch gekocht. Feste werden gefeiert und geplant, Ausflüge organisiert. Die Talpflege als begleitender Pflegedienst, der im Auftrag der Mietergemeinschaft die ambulante Pflege und soziale Betreuung in den Demenz-Wohn­ge­mein­schaf­ten "Wohnen in Ronsdorf" künftig leistet, ist nur Gast in den Räumen. Mit dem neuen Angebot wurden in Ronsdorf 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Für das Pflege- und Betreuungspersonal bleibt das Zusammenspiel von Verantwortung und Aufgabenteilung für die berufliche Arbeit attraktiv. Die Mitarbeitenden schätzen die Arbeit im Team und die langjährigen, stabilen Beziehungen zu den Mieterinnen und Mietern und deren Angehörigen. Geschätzt werden feste, planbare Arbeitszeiten bei weitgehend freier Zeiteinteilung.

"Wir haben täglich Anfragen für die Plätze in unseren Demenz-Wohn­ge­mein­schaf­ten – sowohl was unseren Standort "Wohnen in Elberfeld" am Hofkamp betrifft als auch für den neuen Standort, wo derzeit nur noch wenige Plätze ab Januar verfügbar sind," berichtet Andrea Hopfer, die als erfahrene Ansprechpartnerin mit den Angehörigen die Beratungsgespräche führt. "Der Druck in den Familien ist groß. Oft wird ganz kurzfristig ein Platz gesucht." Das Team der Talpflege engagiert sich sehr, um für die Angehörigen wie für die Erkrankten gute Lösungen zu finden. 

Über „Wohnen in Ronsdorf“

7, 8 und 9 Mieterzimmer stehen in den 3 Demenz-Wohn­ge­mein­schaf­ten zur Verfügung. Eine große Gemeinschaftsküche wird auch am neuen Standort schnell zum Herzstück jeder WG werden. Hier wird gemeinsam gekocht, gebacken, gespielt, gelacht und so mancher Besuch empfangen. Jedes Zimmer kann mit eigenen Möbeln eingerichtet werden, Telefon-, TV- und Internetanschluss sind vorbereitet. Der große Gemeinschaftsbalkon oder die Terrasse warten schon auf den nächsten Frühling und Sommer. Mit diesem Angebot ist ein komfortables Wohnen – auch bis zum Lebensende – gewährleistet, denn die Palliativarbeit ist ein wichtiger Baustein der Talpflege.

Über Wohnen im Alter

2017 veröffentlichte das Berliner Immobilienunternehmen berlinovo eine Umfrage des Instituts für Arbeit und Technik (IAT) und InWIS zu den Bedürfnissen der über 50-Jährigen. Nur 22 % der Befragten hielten ihre Wohnsituation für altersgerecht und damit zukunftssicher. 73,1 % der Befragten wünschten sich, bis ins hohe Alter ohne altersgerechte Anpassungen in ihrer jetzigen Wohnung leben zu können. Dies entspricht leider nicht der Realität in der Pflege. So ist es nicht verwunderlich, dass sich 4 % der Befragten vorstellen konnten, innerhalb der nächsten 5 Jahre in eine betreute Wohnung zu ziehen und 44 % zu einem späteren Zeitpunkt.