Wir werden wahrgenommen

Unser Geschäftsführer André Harder wurde als Wuppertaler Unternehmer von der Stadtsparkasse Wuppertal für eine Interviewreihe ausgewählt. Um das Ergebnis auch unseren Kunden zugänglich zu machen, zeigen wir hier die Ergebnisse.

10.11.2021

André Harder
Geschäftsführung

Talpflege GmbH
Hofkamp 87
42103 Wuppertal

+49 (0)202 261 57 27-0

info@talpflege.de

Früher hat André Harder Fabriken in Lofts umgewandelt. Dann entwickelte er die Idee, selbstbestimmte Wohn­ge­mein­schaf­ten zu schaffen. Daraus entstand 2018 die Talpflege GmbH. Das junge, erfolgreiche Unternehmen sitzt mitten in Elberfeld und hat große Ambitionen: Ziel ist es, Wohnen, Pflege und Leben menschenfreundlich, in hoher Qualität und immer am Puls der Zeit zu gestalten.

Durch die Demenzerkrankung seiner Mutter setzte sich André Harder intensiv mit dem Thema Wohnen im Alter auseinander. Nach ausländischem Vorbild entstand daraus das Wohn­ge­mein­schaftshaus „Wohnen in Elberfeld“. Um es realisieren, rief er gemeinsam mit Mark Kleinknecht die Talpflege GmbH ins Leben. Seit Gründung im Jahre 2018 ist das Talpflege-Team auf über 80 Mitarbeitende angewachsen – eine Erfolgsgeschichte, bei der alle profitieren!

Früher haben Sie erfolgreich Fabriken in Lofts umgewandelt...

Ja, nach ersten beruflichen Stationen hatte ich das Glück, zum richtigen Zeitpunkt die Mittel zu haben, um mit einem Freund eine Immobilie zu erwerben und diese gezielt aufzuwerten. Dies mündete in ein erfolgreiches Geschäftsmodell: Als Bauträger realisierten wir viele große Loftprojekte – zum Beispiel in Wichlinghausen. Mir macht es bis heute Spaß, solche Herausforderungen anzugehen.

Mit der Pflege beschritten Sie ein neues Geschäftsfeld. Hatten Sie keine Bedenken?

Einen gewissen Mut braucht man als Unternehmer immer. Und ich bin ja lediglich im Sinne eines Gestalters für die Pflegebranche tätig. Die Pflege selbst ist ein hochkomplexer Arbeitsbereich, der enormes Fachwissen erfordert. Ich bin froh, mit Mark Kleinknecht den perfekten Partner gefunden zu haben – er hat Pflege von der Pike auf gelernt.

Ihre ganz persönliche Beziehung zum Thema hat einen familiären Bezug...

Meine Mutter bekam 2015 die Diagnose „Demenz“. Ich war lange ungläubig, da sie bis dahin eine patente und überaus tatkräftige Frau war. Im Zuge ihrer Erkrankung lernte ich, dass sich das Leben schnell ändern kann. Auf der Lösungssuche wurde ich enttäuscht und habe das Thema dann selbst in die Hand genommen.

Für diejenigen, die sich nicht mit Demenz auskennen: Wie muss man sich die Herausforderungen für Patienten und Personal vorstellen?

Es gibt nicht „die Demenz“. Die Auswirkungen schreiten bei jedem Menschen anders voran und werden oft unterschätzt. Unsere Mitarbeitenden sind dafür geschult. Spielerische Angebote, Formen der Gesprächsgestaltung aber auch die tägliche Einladung, Dinge, die noch klappen, auch selbst zu übernehmen, schaffen ein Plus für alle. Einige unserer Bewohnenden können alleine das Haus verlassen. Andere gehen in betreuten Gruppen zum Einkauf. In unseren WG‘s leben je acht Menschen – dies fördert die positive Stimmung.

Ihre Idee ist das Wohn­ge­mein­schaftshaus „Wohnen in Elberfeld“...

Zugegeben, es ist nicht allein meine Idee. Das Angebot einer selbstbestimmten Heimalternative gibt es in anderen Ländern schon länger. Weil nicht jeder Mensch auf einen individuellen Tagesrhythmus verzichten möchte, entscheiden aber auch unsere WG-Bewohnenden selbst, wann sie morgens aufstehen und was sie frühstücken. Und wer keine Lust auf Hausarbeit hat, der lässt es. Die Gemeinschaftsküche – wie bei jeder Party auch bei uns der belebteste Raum – zeigt jeden Tag, wie schön diese Wohnform ist.

Für wen ist Ihr Angebot relevant?

Welche Personen sprechen Sie an? Wir richten uns an alle, die Hilfe für sich oder ihre Angehörigen benötigen. Der erste Schritt ist immer eine kostenlose Pflegeberatung. Dabei finden wir gemeinsam heraus, was die beste Lösung zu diesem Zeitpunkt ist. Oft geht es um Hilfe im Haushalt. Manchmal auch darum, schnell in eine Demenz-WG umzuziehen. Leider haben wir da schon eine Warteliste.

Für welche weiteren Leistungen steht dabei der Name Talpflege?

Talpflege ist aus unserer Sicht ein innova-tiver Pflegedienst, der drei Wohn­ge­mein­schaf­ten für demenziell Erkrankte beinhaltet und daraus erwachsen ist. Um den Betrieb des Wohn­ge­mein­schaftshauses zu erhalten, müssen wir einen qualitativ hochwertigen und ambulanten Pflege- und Betreuungsdienst bereitstellen – daraus ist die Talpflege GmbH geworden, in deren Gebäude am Hofkamp wir jetzt sitzen.

Ist die Talpflege mit diesem umfassenden Angebot so etwas wie ein Vorreiter?

Ich wollte vor allem Vorreiter in Sachen Qualität werden. Ganz einfach, weil es mir um die Lebensqualität meiner Mutter ging. Im Pflegebereich arbeiten wir deshalb mit großzügigem Personalschlüssel und legen viel Wert auf Weiterbildung. Ich bin stolz auf unser gutes Betriebsklima. Gleichzeitig möchte ich darauf hinweisen: Es gibt durchaus viele gute Pflegeangebote in Wuppertal..

Inwiefern spielt der Standort in der Wuppertaler City eine Rolle?

Einen enormen. Es wird zusammen eingekauft. Es wird zusammen auf Märkte gegangen. Es werden Arztbesuche gemeinsam getätigt. Wir haben kurze Wege zur Hardt, wohin Ausflüge gemacht werden. Aufgrund der Citylage ist alles fußläufig möglich – die Demenz lässt oft auch nichts anderes zu. Aus dieser Erfahrung haben wir uns auch für unser kommendes Projekt für eine Immobilie am Marktplatz Ronsdorf entschieden.

Inwiefern ist es wichtig, bei solch finanzintensiven Projekten mit der Stadtsparkasse Wuppertal zusammenzuarbeiten?

Ich glaube, dass wir aufgrund der Komplexität und der Herangehensweise beim Talpflege-Projekt – erst Gebäude sanieren, dann Pflegedienst gründen, dann direkt auch Demenz-WG‘s eröffnen – mit der Stadtsparkasse Wuppertal den idealen Partner haben.

Die Sparkasse versteht sich selbst als Ideenpartner...

... das bestätige ich gerne. Unsere Loft- Projekte gehören zu den ersten, die es in Wuppertal gab und haben super funktioniert. Gleiches gilt für sämtliche Talpflege-Projekte. Wir erleben die Sparkasse hierbei sehr offen. Sie ist Ansprechpartner Nummer Eins – heute und in Zukunft. Die Objekte, die Sie entwickeln, befinden sich in und um Wuppertal. Entstehen weitere Vorteile durch Kooperation mit einem regionalen Finanzdienstleister? Dazu ein Beispiel: Wuppertal ist eine Stadt der Mikrolagen, was hinsichtlich der Finanzierung von Objekten ein entscheidender Faktor ist. Nur 200 Meter entfernt von uns zahlt man fast den doppelten Mietpreis – und das kann einem weder das Internet noch ein außenstehender Finanzdienstleister sagen. Von daher ist der Austausch mit der Sparkasse enorm wertvoll.

Welche Perspektiven schafft das Wohn­ge­mein­schaftshaus für die Zukunft Ihres Unternehmens?

Das Wohn­ge­mein­schaftshaus ist ein multiplizierbares Konzept. Wir können damit auf neue Standorte expandieren und für gute Mitarbeitende berufliche Perspektiven schaffen. Darüber hinaus haben wir auch mit dem Bereich der ambulanten Pflege viel Expansionspotenzial.

Eine letzte Frage: Was wünschen Sie sich für das gemeinsame Leben von Alt und Jung in unserer Stadt?

Als wir das Wohn­ge­mein­schaftshaus und die Talpflege eröffnet haben, gab es ganz in der Nähe einen Kindergarten. Von dort sind oft Kinder zu uns gekommen und haben hier gespielt. Manchmal haben unsere Bewohner ihnen vorgelesen. Auch unsere Mitarbeitenden bringen schon mal ihre Kinder mit. Dieses selbstverständliche Miteinander und die lebensbejahende Interaktion sind das, was wir als Talpflege befürworten – dass die Jungen von den Alten profitieren und andersrum. Denn das ist Leben!

Text und Fotos: Stadtsparkasse Wuppertal

Wir danken der Stadtsparkasse Wuppertal, dass man uns für das Projekt ausgewählt hat und wir so die Chance hatten, mal über die Ursprünge unserer Gründung zu sprechen.

10.11.2021

André Harder
Geschäftsführung

Talpflege GmbH
Hofkamp 87
42103 Wuppertal

+49 (0)202 261 57 27-0

info@talpflege.de